GRAHAM,

ein Waschbär
mit Gerechtigkeitssinn -
gesprochen
von Jannek Petri

Die Waschbär-Brüder John, Dick und Graham werden in einem öligen, aber gut geheizten Schuppen im New Yorker Hafen geboren. Ihre Mama ist alleinerziehend, aber ungeheuer liebevoll. Sie gibt den Jungs alles und natürlich bringt sie ihnen alle Tricks für das Überleben im Großstadt-Dschungel bei. Es war wohl Schicksal, dass sie ausgerechnet, als sie den Kleinen zeigen will, wie man vorsichtig eine sechsspurige Straße überquert, von einem Laster erfasst wird. Seither meiden die drei Waschbär-Brüder solche Riesenstraßen. John, Dick und Graham haben sich geschworen, immer zusammen zu bleiben.Graham ist schlank, fast mager. Dass ein Waschbär Zeitung liest, Bücher sammelt und selbst schreibt, scheint uns sehr unwahrscheinlich, aber Graham tut es wirklich. Er ist oft etwas depressiv und weiß, dass er das Hafenmilieu nie verlassen wird. Gerade deshalb fühlt sich Graham berufen über die Situation der Waschbären in N.Y. zu schreiben.


Graham hat eine ganz eigene Art, über die Dinge zu denken. Ganz und gar ehrlich ist er manchmal ein wenig zu direkt und fast schon zynisch. Aber er ist auch gerecht. Graham ist der Chef der kleinen Waschbärtruppe. Charles, den etwas unerfahrenen Waschbären vom Land, mag Graham ganz besonders. Auf John gibt er immer Acht, schon wegen der kurzen Beine.Graham und seine beiden Brüder schauen, dass sie leicht durchs Großstadtleben kommen, so unauffällig wie irgend möglich.

Sie verstehen nicht, warum es sich der Waschbär Charles so schwer macht und dem Streit mit Hund und Katze nicht aus dem Weg geht. Aber sie wollen ihm gerne helfen: John, Dick und Graham versuchen Charles Miller zu überreden zu ihnen zu ziehen, aber das lehnt er ab. Als er verschwunden ist, machen sie sich große Sorgen und bald hat Graham einen Plan.