FRED BUDDY,

ein Hund kriegt noch
mal die Kurve -
gesprochen von
Andre Wagner
Fred lebt bei einer Familie und alle lieben den großen schwarzen Hund. Aber dann gibt es Streit zwischen den Eltern – immer wieder. Mit eingeklemmtem Schwanz verzieht sich Fred. Das Unheil ist nicht aufzuhalten – schließlich packt die Frau unter heftigem Lamento die Kinder und den Hund in den Wagen. Fred wehrt sich nicht, er ist schon häufig mit der Familie im Auto gefahren und es hat Spaß gemacht. Diesmal ist es anders. Die Frau weint und schreit, schimpft mit den Kindern und mit ihm. Heute weiß Fred nicht mehr warum, aber als die Kinder alle heulen, fängt er zu bellen an und kann einfach nicht mehr aufhören. Da bremst das Auto und die Frau steigt aus, rennt um das Auto, reißt die Heckklappe auf, schnappt den großen schwarzen Hund am Halsband und zieht ihn raus. Fred macht keinen Mucks als der Wagen davonbraust. Die Kinder drücken ihre verheulten Nasen an die Rückscheibe. Der große Schwarze ist allein – ausgesetzt.

Für Fred beginnt eine fürchterliche Zeit. Er sucht einen neuen Menschen, aber nirgends kann er bleiben. Man jagt ihn fort. Hungrig und struppig streicht er umher, stiehlt sein Essen, bis er
scheinbar Glück hat.
Ein Mann nimmt ihn mit nach Hause in den Hafen von New York. Fred, der Hund, bekommt Futter, aber bald auch Prügel. Weil er an der Kette liegt, kann er nicht weglaufen, aber seine Chance kommt, als sein neuer Besitzer ihn an die Leine nehmen will, beißt er den Mann in die Hand und rennt fort so schnell er kann.

Nun hat Fred kein Vertrauen mehr zu den Menschen. Er knurrt und fletscht, wann immer er sie sieht. Jetzt haben alle Angst vor ihm, natürlich auch kleinere und schwächere Tiere. Das tut Fred gut. Er wird arrogant und hält sich für den Größten.

Der große schwarze Hund hat nur einen Freund: Dolly Schlitz, die Katze. Sie nennt ihn "Fred Buddy" und das macht ihn besonders stolz, weil es wie ein Gangster-Name klingt. Nach seinem harten Überlebenskampf ist er wieder wer. Charles Miller und die Waschbär-Brüder John, Dick und Graham haben großen Respekt vor Fred Buddy, aber sie bewundern ihn kein bisschen – sie haben eher Mitleid. Fred aber sieht hochnäsig auf die Waschbären herab.